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BioSüd 2024

Recap: BioSüd 2024

Recap: BioSüd 2024

Nachdem wir bereits im Februar in Nürnberg die Biofach-Messe besucht hatten, fiel die Entscheidung auch der BioSüd am letzten September-Sonntag in Augsburg einen Besuch abzustatten nicht all zu schwer. Mit gut 350 Ausstellern ist sie zwar deutlich kleiner als die Biofach mit ihren 1900 Anbietern aus aller Welt, aber das schmälert der Erlebnis nicht. Die BioSüd zeigt sich damit als regionalere Messe mit einer Vielzahl kleinerer Unternehmern…

Der Kartenpreis von 20€ ist überschaubar für eine Messe in der Größe und die 10€ Parkgebühr ist man inzwischen schon fast gewöhnt, wenn es um solche Veranstaltungen geht. Ob das gerechtfertigt ist oder nicht lassen wir mal offen im Raum stehe, da kann sich jeder seine Meinung dazu bilden. Es muss aber erstmal noch betont werden, dass die BioSüd ebenso wie die Biofach reine Fachmessen für Gewerbetreibende sind, die im Gegensatz zu Events wie Veggieworld nicht für den Endverbraucher zugänglich sind. Es tummeln sich also allerhand Bio-Profis auf der Messe und es gibt nicht nur wahnsinnig viel leckeres Essen und Trinken, sondern auch eine Fülle an Informationen aus der Biobranche zu erfahren.

Anfangs waren wir etwas skeptisch, wie lange wir wohl auf der Messe bleiben würden, da es ja „nur“ 2 Hallen gab. Das Gelände der Biofach ist um ein Vielfaches größer und ist an einem Tag schlicht nicht zu schaffen, wenn man sich an jedem Stand informieren möchte. Wir sollten eines Besseren belehrt werden! Nachdem wir den leichten Check-in per QR-Code aus dem Ticket hinter uns hatten, waren wir eigentlich schon mitten im Geschehen. Kurz nach 9Uhr war das Foyer noch überschaubar und wir machten uns auf dem Weg zur Halle 5. Die Anordnung der Aussteller war sehr übersichtlich ohne Zwischenwege, so dass wir wohl keinen verpasst haben.

Die Teilnehmerliste liest sich wie ein „Who-is-who“ der Bio-Branche und für uns waren natürlich die veganen Aussteller am interessantesten. Neben den großen Gameplayern gab es aber auch ein Vielzahl von Startups und kleineren Unternehmern, die nicht weniger interessant waren. Teilweise waren die sogar spannender als so mancher Stand der „alten Bio-Hasen“. Ein klarer Trend der Messe waren Protein-Riegel. Das haben wir schmerzlich schon nach den ersten Ständen festgestellt. Nicht, weil es so furchtbar war, sondern weil diese Riegel einfach unglaublich satt machen. Das ist auf einer solchen Veranstaltung, wo es so viele tolle und leckere Sachen zum Probieren gibt, total schlimm. Für das nächste Event, das wir besuchen, heißt die Devise also jetzt schon: weniger Riegel naschen! Neben den klassischen Riegeln konnte man feststellen, dass viele Anbieter vom raffinierten Zucker weg, zu alternativen Süßungsmitteln wie Datteln oder Kokosblütenzucker gehen. Das ist für uns natürlich besonders erfreulich. Auch für manchen etwas “exotisch” klingende Grundbestandteile wie Gerste scheinen auf dem Vormarsch zu sein. So z.B. wie bei den Riegeln von TZAMPAS.

Allgemein konnten wir feststellen, dass die Vielfalt mehr Präsenz auf der Messe hatte. Die Angebote waren sehr ausgewogen und man konnte, bis auf die Riegel-Tendenz, nicht nur eine große Richtung erkennen, auf die alle aufspringen. Das ist natürlich sehr begrüßenswert und zeigt, dass auch die Biobranche weiter auf Vielfalt setzt. Beim Thema vegane Alternativen war für uns wohl die größte Überraschung die 2.0-Linie von Wheaty (TOPAS GmbH). Zwar wurde die Produktpalette nicht neu erfunden, aber z.B. durch das Weglassen und Ersetzen von Hefeextrakt optimiert. Ob sich das jetzt auf den Geschmack ausgewirkt hat, kann jeder einfach für sich entscheiden – demnächst bei jedem gut sortierten Biohändler. Auch veganes Gebäck ist mehr und mehr im Vormarsch. Gerade jetzt zur beginnenden Vorweihnachtszeit haben uns die Lebkuchen und anderen Gebäcke von der „Fallersleber Backwaren Manufaktur“ total begeistert, nicht umsonst tragen sie den Namen „geiles Gebäck“!
Aus Österreich war die Hofbäckerei Mauracher vor Ort und wir hatten mit Johannes Kapfer einen kompetenten Berater, der uns direkt die veganen Produkte vorgestellt hat. Das vegane Croissant ist absolut zu empfehlen!

An den Ständen von Purvegan, Soto und Taifun konnte natürlich ebenfalls viel probiert werden und es gab einige Neuheiten zu entdecken. Süßes gab es u.a. von Makri, Mind Sweets oder Linis Bites. Natürlich ist das nur ein Bruchteil der Anbieter, die wir hier nennen können.

Gefeiert wurde zwischendrin natürlich auch und für die Besucher gab es reichlich gefüllte Tüten mit allerhand tollen Sachen. 60 Jahre Pural, 50 Jahre Dennree – die Pioniere des Biohandels waren sehr präsent vertreten. Apropos Geschenke: wir waren tatsächlich überrascht, wie großzügig die Aussteller bei der Herausgabe von Produktproben waren. Da kommt man doch gerne ins Gespräch. Der Hauptgewinn bei der „Ölmühle Oberschwaben“, bestehend aus einem Dreier-Set Öl und Essig in Demeter-Qualität, war eines der Highlights unter den Gratis-Produkten, die wir an diesem Tag bekommen haben.

Und dann war da der Moment als man auf die Uhr schaute und festgestellt hat, dass man sich am Anfang tatsächlich hat blenden lassen. Die Messe endete um 17Uhr und die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Ein toller Tag mit vielen Eindrücken, Gesprächen und netten Leuten ging zu Ende. Für unsere drei Jungs war der Tag auch eine wunderbare Erfahrung und sie hatten jede Menge Spaß in Augsburg.

BioSüd 2025? Wir glauben, dass der 28.09.25 jetzt schon mal vorreserviert ist.

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